11.11.21

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Das passiert, wenn Sie täglich Matcha-Tee trinken

Was ist dran an den zahlreichen Versprechen zu Wirkung des grüne Trend-Getränk aus Japan. Matcha wird ja als Superfood beworben – doch stimmt das? Hier können erfahren Sie, was wirklich passiert, wenn Sie täglich Matcha trinken.

Doch zunächst ein paar Informationen zur Herstellung von Matcha. Dabei werden die Grüntee-Blätter ca. vier Wochen vor der Ernte beschattet. Das ist wichtig, damit sie ihre kräftige, dunkelgrüne Farbe bekommen. Danach werden sie gedämpft, getrocknet und zu Matcha-Pulver gemahlen. Also kann man sagen, das Matcha hoch konzentrierter grüner Tee ist. Daher enthält Matcha besonders große Mengen an gesundheitsförderlichen Nährstoffen, wie z.B. antioxidative Catechine oder auch die Vitamine A, B, C und E. Aufgrund dessen kann man Matcha als Superfood bezeichnen.

Matcha reduziert Ihren Stress

Sie alle kennen sicher den Spruch „Abwarten und Tee trinken“. Das passt ganz gut, denn wer dieses Motto verinnerlicht und sich Zeit und Ruhe für eine Tasse Tee nimmt, der wird generell gelassener und stressfreier durch den Alltag gehen.

In Bezug auf die Frage, ob der Genuss von Matcha-Tee Stress reduzieren kann gibt es gleich mehrere Studien die dies zeigen. In den Untersuchungen mit 39 Teilnehmer:innen konnte echter Matcha-Tee im Gegensatz zu einem grünen Placebo das Stress-Level der Teilnehmenden signifikant reduzieren. In einer japanischen Studie konnte zudem nachgewiesen werden, das 4,5 g Matcha pro Tag z.B. in Form von Keksen einen Stressparameter im Speichel der Proband:innen signifikant gesenkt haben. Verantwortlich dafür sind die Aminosäuren Arginin und Theanin, die im Grüntee-Extrakt in besonders hoher Konzentration enthalten sind.

Sie werden wacher und leistungsfähiger

Matcha enthält Koffein. Das sorgt genauso wie der Kaffee dafür das Sie wach und leistungsfähig sind. Matcha Tee hat jedoch gegenüber Kaffee einen entscheidenden Vorteil: Die enthaltene Aminosäure Theanin mildert den aufputschenden Effekt des Koffeins leicht ab und verhindert somit eine Überreizung. Die sanftere, positive Auswirkung auf die Hirnleistung, den Blutfluss im Gehirn und die Konzentrationsfähigkeit konnte ebenfalls in der obengenannten Studie gezeigt werden.

Wichtig: Achten Sie stets auf hoche Qualität bei Matcha Pulver und die Herstellung nach Bio-Standards. Auch bei Matcha gilt natürlich genießen aber in Maßen. Trinken Sie nicht mehr als zwei bis drei Tassen Matcha Tee pro Tag.

Sie verbrennen mehr Fett

Der Grüntee-Extrakt kann Ihnen beim Abnehmen helfen, da er die Fettverbrennung während körperlicher Aktivität erhöht. In Studien wurde eine leicht erhöhte Fettverbrennung der Testgruppe gegenüber der Placebogruppe nachgewiesen. Die Testgruppe machte dabei täglich einen flotten, 30-minütigen Spaziergang. Noch beeindruckender waren die Ergebnisse einer kanadischen Studie mit männlichen Probanden: Die Teilnehmer in der Testgruppe bekamen täglich eine Kapsel mit Grüntee-Extrakt und verbrannten ganze 180 Kalorien mehr als diejenigen, die lediglich das Placebo bekamen.

Ein Wundermittel, welches Ihnen das Fett einfach so vom Leibe abschmilzt, ist Matcha selbstverständlich nicht, doch es kann die Fettverbrennung unterstützen.

Da in vielen Matcha-Produkten wie Keksen, Eis oder Getränken lediglich Spuren des Grüntee-Extrakts enthalte sind, oftmals liegt der Matcha-Gehalt unter einem Prozent, machen Sie Ihren Tee, Ihre Matcha-Kekse oder Ihr Matcha-Eis am besten selbst. Damit können Sie von den gesundheitlich vorteilhaften Effekten am besten profitieren.

Matcha greift Krebszellen an

Diesen Punkt muss man mit äußerster Vorsicht genießen, da der anti-kanzerogene Effekt von Grüntee-Extrakt bisher nur in Laborstudien mit Zellkulturen bewiesen wurde. Nichtsdestotrotz sind die Ergebnisse vielversprechend. So konnte das im Matcha enthaltene Polyphenol namens EGCG in einer Laborstudie effektiv Prostatakrebszellen abtöten. Natürlich sollte man nicht erwarten, dass Matcha einen bereits bestehenden Tumor beseitigt. Allerdings kann das Superfood im Rahmen einer krebsvorbeugenden Ernährung durchaus eine Rolle spielen.

Matcha hilft bei der Senkung des Cholesterinspiegels

Bereits 2007 zeigte eine japanische Studie der Kobe University School of Medicine, dass der Grüntee-Extrakt bereits nach zwei Wochen täglichen Konsums die LDL-Spiegel signifikant senken konnte. Aufgrund einer geringen Probandenzahl hatte die Untersuchung zwar keine große Aussagekraft. Allerdings konnten die Ergebnisse in den letzten Jahren wiederholt und bestätigt werden.

Allgemein bekannt ist, dass das LDL-Cholesterin Arteriosklerose begünstigen kann, die wiederum zu Herzinfarkten und Schlaganfällen führt. Matcha kann dem entgegenwirken. Die Wissenschaftler der Yang-Ming Universität in Taipeh bewiesen In einer klinischen, Placebo-kontrollierten Studie mit 73 Probandinnen, dass das LDL-Cholesterin durch Matcha in Pillenform innerhalb von sechs Wochen um ganze 5 Prozent gesenkt werden – ein signifikantes Ergebnis.

Was macht Matcha nun so gesund?

Wissenschaftler gehen davon aus, dass die sekundären Pflanzenstoffe des Grüntee-Extrakts für seine gesundheitsförderliche Wirkung verantwortlich sind. Vor allem dem enthaltenen Catechin, dem Theaflavin und den sogenannten Procyanidinen werden wachmachende, gefäßerweiternde, durchblutungsfördernde, entzündungshemmende und sogar anti-kanzerogene Wirkungen zugeschrieben. Daher können Matcha und Grüntee im Rahmen einer ausgewogenen und gesunden Ernährung zur Prävention beitragen.